Ein Weihnachtsbrief
von Thea Sieber
Subina Giuletti ist eine begnadete Autorin, spricht die Leser auf einer sehr tiefen Ebene an, mit Titeln wie: „Zeit für Engel“ – „Sterne gibt es überall“ – „Weil du meine Seele streichelst“ – und viele mehr….
Da das Rad nicht immer wieder neu erfunden werden muss, darf ich, mit ihrem Einverständnis, diesen Brief nochmals hervorholen und mich dem Inhalt von ganzen Herzen anschließen. Alles Liebe Thea
Ein Weihnachtsbrief
Nun steht Weihnachten wieder vor der Tür, in wenigen Stunden beginnt für viele schon die Bescherung. Und es ist wie jedes Jahr: So viele jammern über den Stress, regen sich über den Kommerz auf ... es ist so wichtig, dass das Essen gelingt, unsere Mitmenschen sich am besten so verhalten, wie es uns in den Kram passt, und manche haben womöglich Schuldgefühle, weil es uns - gemessen an so vielen anderen Schicksalen - trotzdem so gut geht. Wir kaufen Geschenke, rasen von einem Ort zum anderen, bereiten Festmähler zu, schreiben Karten oder E-Mails in letzter Sekunde. Wir strudeln vor uns hin, unbewusst, getrieben und oft voller Angst und dem Wunsch, endlich Ruhe und Frieden zu finden. Aber wenn die Welt unser Spiegel ist, ist es dann nicht das, was wir im Außen wiederfinden?
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Es erinnert uns an die Liebe. Aber ... finden wir diese nicht tief in uns drin? Ist das nicht der wahre Weihnachtsgedanke? Wenigstens sich einmal im Jahr bewusst zu machen, dass Liebe existiert, dass sie in uns ist, in jedem Menschen - und dass es darum geht, dieses Licht in uns zu kultivieren, sodass es nicht gleich bei jedem Windstoß ausgeht? Ist es nicht, gerade an Weihnachten, das Wichtigste sich die Zeit zu nehmen, diese Liebe auszugraben und weiterzugeben? In Form von Geschenken, die wir mit Liebe aussuchen, in Form von Wärme für andere Menschen, in Form von guten Gedanken, die wir über andere denken, statt sie zu verdammen oder Fehler an ihnen zu finden.
Weihnachten heißt Innehalten. Sich Zeit nehmen für die Gefühle, die diese Liebe möglicherweise überdecken. Wir können uns aktiv von Groll, Ärger, Neid, Missgunst, Hass und sonstigen negativen Emotionen trennen. Jeder von uns weiß, dass es so viel einfacher ist, sich ihnen zu ergeben.
Doch wenn die Welt unser Spiegel ist, wie groß ist dann unsere Verantwortung und welche Macht haben wir wirklich, wenn wir anfangen, Liebe zu kultivieren, statt uns führerlos in negative Gefühle zu ergeben, nur, weil sie Gewohnheit geworden, weil sie üblicher geworden sind, als Liebe und Mitgefühl?
Atmen wir doch alle mal tief durch - atmen wir doch die Hektik, den Stress aus ... und atmen wir Liebe ein.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine liebe-volle Weihnacht. Ich wünsche Euch, dass Ihr mit Liebe überschüttet werdet, egal wo ihr seid und was ihr gerade tut, wünsche Euch, dass Ihr wisst, dass andere Euch ihre Liebe entgegenbringen können, weil sie sich die Mühe machen, diese Liebe aus sich herausholen und an euch weiterzugeben. Das ist nichts Passives. Es ist Liebe in Aktion. Es ist das Beste, was wir alle tun können.
Und so wünsche ich Euch, dass Ihr diese Liebe, dieses Licht in euch nie vergesst, nie vergesst, wie sehr andere eure Liebe brauchen, wie sehr sie uns alle auf diesem Erdball nährt und schützt und wie sehr unsere Welt sie braucht.
Euch allen eine glückliche, besinnliche Weihnacht und gesegnete Tage!